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Technische Daten:
Mensurlänge: 628 mm
Hals: Ahorn, geleimt
Palisander Griffbret, mit 22 Bünden
Knochensattel
Korpus: Limba oder auch Korina genannt,
schwarz gebeitzt,
gelt und gewachst
Tonabnehmer: Bridge + Hals: Rockinger PAF-ETC
Mechaniken: Nonames
Steg: Noname Bridge, mit
Saitendurchführung durch den Korpus
Bedienelemente: Ein Volum- und Ton-Poti,
5-Wege PRS-Schaltung

Korpus

Nachdem ich mir sicher war, dass mein Korpusentwurf kleiner als eine standart Tele wird,
habe ich mir beim großen Internetauktionshaus einen grob ausgefrästen Tele-Korpus aus
Korina ersteigert.



Hier mit aufgeschraubter Schablone:



Ausgefräst:



Hals



Hier ist das Halsholz mit der Winkelsägeführung (Achtung Wortkreation) für das Schäften durchgeschnitten worden.


Das ist meine neue Bandsäge in Ihrer ganzen Pracht. Die Maschine kommt von der Firma Felder aus Österreich, wird aber unter dem Namen Hammer verkauft. Bisher bin ich einfach nur begeistert.

Daten:
- Maße: 1650 x 660 x 500 mm (LxBxH)
- Schnitthöhe 150 mm
- Schnitttiefe 300 mm
- Sägetisch schwenkbar bis 45?
- Gewicht 75 kg
- Leistung 0.81 KW


Um die Oberflächen für die Verleimung vorzubereiten, habe ich mir eine Fräsvorrichtung gebaut. Funktioniert sehr gut und erleichtert die Arbeit ungemein.


Noch eine andere Ansicht.


Fertig! Nach ca. 1 Minute.


Auf zum Leimen.


Als Leimhilfe, habe ich durch beide Teile zwei 2,5 mm starke Löcher gebohrt. Somit kann mit zwei Nägeln (2,5 mm) das Verrutschen durch den Pressdruck der Schraubzwingen verhindert werden.


Der fertig geleimte Hals.


So ein Ärger, da ist mir beim Ausfräsen der Kopfplatte ein Stück abgeplatzt (kein Foto, habe mich zu sehr geärgert). Um das wieder flicken zu können, habe ich die Stelle gerade abgefräst und ein Reststück vom Hals angeleimt.


Hier noch einmal genauer.


Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nur wenn man genau hinsieht, kann man die geflickte Stelle erkennen, wobei das aber durchaus auch als Maserung durchgehen kann.


Dieses Bild beschreibt, wie ich die Ausfräsung für den Halsstab gemacht habe. Den Hals habe ich mit der Mittelinie parallel zur Seite meiner Oberfräsenführung mit doppelseitigem Klebeband in dieser befestigt. Mit dem Parallelanschlag habe ich die Oberfräse auf die Mittellinie des Halses ausgerichtet. So kann man sehr einfach den Kanal für den Halsstab fräsen.

Bin kurz vorm Feinschliff

Naja, das mit der ausführlichen Bebilderung wurde wohl nichts. Während meines zweiwöchigen
Weihnachtsurlaubes kam ich ungefähr jeden zweiten Tag dazu, während des Mittagsschlafes der Kinder
an der Gitarre zu arbeiten. Durch die recht kurz bemessene Zeit, habe ich es einfach vergessen, die
einzelnen Schritte im Foto fest zu halten.

Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Natürlich gab es die einen oder anderen
Momente in denen ich das Fluchen nicht unterdrücken konnte, aber der Bau dieser Gitarre verläuft recht
entspannt und einfach. Selbst die Gestaltung der Wölbung war recht einfach. Dabei habe ich ein neues,
günstiges Werkzeug lieben gelernt, womit ich den Hals und die Decke bearbeitet habe. Foto folgt.





Wie man sehen kann, ist der Bau recht weit fortgeschritten. Es fehlt noch das Loch für die Buchse
und die Ausfräsung für das Elektrofach.





Auf diesem Foto ist die Wölbung der Decke vielleicht besser zu erkennen. Ich denke, wenn die Oberfläche
der Gitarre fertig bearbeitet ist, wird die Wölbung stärker ersichtlich sein.



Stichwort Oberfläche:
Eigentlich hatte ich vor die Gitarre zu lackieren. Da mir aber bei der Halsrückseite der CA-SIX mit dem
OSOMO Hartwachsöl eine sehr schöne anzufassende und glänzende Oberfläche gelungen ist, möchte
ich mal sehen, wie das beim Korina Holz funktioniert. Sollte ein Versuch auch so eine schöne glänzende
Oberfläche ergeben, wird die Gitarre nur gehartwachsölt.

Nach der gestrigen Nachtschicht ist es möglich, die Gitarre heute Abend in der Probe zu testen.
Beim spielen kann ich besser fühlen, wo ich am Hals noch nacharbeiten muss, damit ich mich
so richtig wohl fühle.

Die Konfiguration ist recht einfach: Halstonabnehmer --> Volumen --> Buchse.

Und so sieht es aus:



Die ersten Eindrücke:

Die Gitarre ist schön leicht und trocken gespielt erstaunlich laut. Weiterhin habe ich das Gefühl, dass
der Ton recht schnell kommt, sich aber auch lange hält. Ich weiß jetzt nicht inwiefern sich Perkussivität
und Sustain gegenseitig ausschließen (habe mal gelesen, dass allgemein gesprochen, eine perkussive
Gitarre nicht sehr lange den Ton hält, da durch die leicht anzuregende Eigenschwingung des Korpusses,
die Saitenschwingung gedämpft wird). Naja, auf jeden Fall macht das ganze einen recht dynamischen
Eindruck. Ich bin zufrieden.

Erster Einsatz

Gestern habe ich die Gitarre an meinem Peavey Classic 30 testen können. Die Euphorie war während und
ist nach der Probe sehr groß. Hier muss ich aber erwähnen, das war sie bisher fast immer beim ersten Test
einer neuen Gitarre. Objektivität stellt sich bei mir offensichtlich erst nach einigen Proben ein.

Jedenfalls scheint mir die Holzkombination sehr gelungen zu sein. Wie im trockenen Zustand, habe ich den
Eindruck auch am Verstärker, dass die Töne sehr schnell kommen und recht lange stehen bleiben.

Überraschend ist auch der Sound (Rockinger PAF-ECT Neck). Sehr dynamisch, klar und durchsetzungsfähig.

Fazit:
Ahorn, Palisander und Korina scheint eine interessante Kombination zu sein.

CA-SEVEN

So, ich habe mal versucht, die CA-SEVEN zu fotografieren. Das war gar gar nicht so einfach, da die
Gitarre bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen unterschiedlich aussieht. Versucht habe ich es
mit und ohne Blitz, mit einem Halogenstrahler angeleuchtet, mit Sonnenlicht, aber das perfekte
Bild, welches die Gitarre am genauesten darstellt, kam dabei nicht raus.Fotografieren ist halt
nicht einfach.

Aber die Bilder sind schon recht repräsentativ:













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